Der VfL Bochum hat drei Wochen vor dem Start der neuen Saison noch jede Menge Arbeit vor sich. Zehn Tage nach der blamablen 0:2-Niederlage beim Regionalliga-Aufsteiger VfB Hüls, lieferte die Mannschaft von Trainer Andreas Bergmann auch bei Drittligist VfL Osnabrück eine ganz schwache Leistung ab und verlor verdient mit 1:3.
Schon nach 21 Minuten gingen die Gastgeber durch Neuzugang Timo Staffeldt in Führung und hatten nur sieben Minuten später die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, doch VfL-Schlussmann Michael Esser verhinderte Schlimmeres, indem er einen Elfmeter von Alexander Krük abwehrte. Besser machte es Zlatko Dedic in der 36. Minute, der nach Foul an Testspieler Sehar Fejzulahi den fälligen Strafstoß zum 1:1-Ausgleich verwerten konnte. Im zweiten Durchgang wurde Osnabrück dann aber mehr und mehr dominant und kam durch Treffer von Daniel Nagy (53.) und Andreas Glockner (77.) zum 3:1-Erfolg.
Außer den beiden Torleuten Esser und Philipp Heerwagen stach beim VfL Bochum niemand positiv hervor. Auch der als Spielmacher vorgesehene Probespieler Fejzulahi, der zuletzt im Test gegen Rot-Weiß Oberhausen zu gefallen wusste, war mit Ausnahme der Szene vor dem Elfmeter nicht zu sehen und wurde nach 57 Minuten ausgewechselt. Die Chancen auf einen Vertrag dürften für den 27-Jährigen damit deutlich gesunken sein.
Nach dem Spiel hat vor allem Trainer Bergmann die Zeichen der Zeit erkannt und bemühte sich gar nicht erst darum, den Auftritt seiner Elf schönzureden: “Das war ein ernüchternder Nachmittag für uns. Uns war klar, dass es angesichts der Vorbereitungsstände der beiden Mannschaften ein schweres Spiel für uns werden würde. Die Osnabrücker waren spritziger und quirliger. Ungeachtet dessen haben wir die Basics vernachlässigt. Vor allem mit dem Zweikampfverhalten können wir nicht zufrieden sein. Jetzt müssen wir die Lehren aus dieser Partie ziehen. Es ist ein schwerer Weg, der vor uns liegt.”
So spielte der VfL an der Bremer Brücke:
Esser (46. Heerwagen) – Rothenbach, Maltritz, Sinkiewicz (46. Ejyolfsson), Brügmann (74. Chaftar) – Dabrowkski (46. Kramer) – Freier (82. Bulut), Rzatkowski – Fejzulahi (57. Bertram) – Iashvili (66. Gelashvili), Dedic (66. Scheidhauer).
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